Fast genau einen Monat ist es jetzt her, dass wir die Releasetour beendet haben. Das heißt, dass ich seit fast genau einem Monat diesen Text hier schreiben will. Die Sache mit der Webpräsenz ist echt mein Ding.

Einen Monat ist es jetzt also her, dass ich mir einen meiner größten und ältesten Kindheitsträume erfüllen konnte. Ich habe ein Album herausgebracht und bin damit auf Tour gefahren. Krass, wenn man darüber nachdenkt. Und krass auch, wie viel Unterstützung ich dabei erfahren habe. Zu allererst natürlich von meiner großartigen Band und meiner fantastischen Frau. Ihr möchtet euch nicht vorstellen, was die mit mir aushalten mussten, und ich möchte mir nicht vorstellen, was aus dem Album ohne sie geworden wäre. Daneben gab es aber auch so viele weitere Leute, die dieses Projekt getragen, gefördert und begleitet haben und ich werde jetzt beim Schreiben schon wieder sentimental, wenn ich darüber nachdenke. All den Leuten, die an dem Album und der Tour mitgearbeitet, mitgedacht, mitorganisiert, mitgefühlt oder irgendwie anders mitgeholfen haben sei an dieser Stelle gesagt: VIELEN DANK! Egal, wie sehr ich mich in das Projekt reinhänge, wäre es nichts ohne Menschen wie euch!

Der Vorteil, wenn man etwas Zeit verstreichen lässt, bevor man so ganz offiziell zurückschaut, ist, dass man in der Zwischenzeit schon etwas Abstand gewinnen konnte. Das ganze Release mitsamt Tour war für mich eine Achterbahn der Gefühle und die Bandbreite reichte von „nächstes Jahr Olympiastation“ bis „nie wieder Musik“. Mittlerweile hat sich das Ganze etwas beruhigt und ich kann mit Überzeugung sagen, dass ich wirklich froh und zufrieden bin.

Mittlerweile weiß ich auch, was beim nächsten Mal alles besser laufen kann. Und das ist auch schön zu merken: Auch wenn ich die letzten Wochen in einem Zustand existentieller Erschöpfung durch die Welt schwebte, dauerte es nur bis etwa zwei Tage nach dem Releasekonzert, dass ich den Wunsch verspürte, das nächste Album, die nächste Tour, die nächsten Projekte zu planen. Schön, wenn alle Anstrengung einen nicht davon abhält, zu machen, was einem Freude bereitet.

Und wenn wir gerade dabei sind, hier eine Liste von Vorhaben, die entweder so oder anders oder gar nicht in nächster Zeit von mir angegangen werden:

  • das unüberschaubare Archiv alter Handynotizen und Sprachmemos nach brauchbaren Ideen durchforsten
  • neue Songs schreiben
  • Solokonzerte spielen
  • Konzerte besuchen
  • mit anderen Musiker*innen kollaborieren
  • Steuererklärung
  • mal wieder mehr elektronische Musik machen (ob das wohl jemals veröffentlich wird?)
  • ein bisschen DJen
  • einen Nebenjob suchen
  • tanzen gehen
  • zum Friseur gehen
  • neue Bandmitglieder und -besetzungen einspielen
  • üben
  • Eis essen
  • ein neues Album planen

Es gibt also gut und Gutes zu tun. Ich glaube ich fange mit Eisessen an, dann ist das schonmal abgehakt.